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Emmer – die Urgroßmutter unseres Weizens

Der Emmer gehört kulturhistorisch zu den ältesten von den Menschen kultivierten Getreidearten. Bei allen Funden von steinzeitlichen Getreideresten lag Emmer bereits als Kulturform vor.

Vor ca. 8.000 Jahren, in der älteren Jungsteinzeit, suchten Menschengruppen, von Südosten kommend, im Norden entlang der Flüsse und Bäche neue Siedlungsplätze. Als Saatgut brachten diese ersten Ackerbauern Einkorn, Emmer und Gerste mit.

Streng genommen ist somit Emmer kein „heimisches Getreide. Keine Art wuchs hier in Wildform. Wie Dinkel oder Einkorn ist der Emmer ein Spelzgetreide. Der Spelz schützt das Getreide vor negativen Umwelteinflüssen. Vor der Verarbeitung muss das Korn erst mal entspelzt werden, also maschinell vom Spelz befreit werden. Dieser zusätzliche Arbeitsgang und der niedrige Ertrag machen Emmer etwas teurer als die anderen Getreidearten.

Das eiweißreiche Emmerkorn enthält wertvolle Antioxidantien und Vitamine. Der Mineralstoff- und Ballaststoffgehalt ist hoch. Vor allem bei Eisen, Zink und Magnesium erreicht Emmer höhere Werte als der normale Weizen. Emmer ist sehr bekömmlich und leicht verdaulich. 

Biobauern haben den Emmer wieder neu kultiviert. Inzwischen werden auch neue Zuchtformen für billigeren Emmer entwickelt, sodass die Kulturleistung der letzten Jahrzehnte leider nicht mehr finanziell belohnt wird.

Beim Einkauf deshalb besonders die Motivation des produzierenden Landwirts beachten Zu empfehlen ist besonders der Emmeranbau der Familie Binder in Ungetsheim bei Feuchtwangen. Es gibt im Sommer Feldbehehungen, bei der viel Wissenswertes über Emmer zu erfahren ist und im Anschluß können leckere Emmerprodukte gekostet werden.