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Runder Tisch Stadtnatur

Beim zweiten Treffen des Runden Tisches „Stadtnatur Schwabach“ wollten die Teilnehmer mit Verantwortlichen für den Baumschutz in Schwabach ins Gespräch kommen, um für ihre Aktivitäten eine sinnvolle Basis zu legen. Dazu konnten zwei Hauptamtliche der Stadt Schwabach, Herr Thomas Sturm, der Leiter des Baubetriebsamtes und Martin Hörndler von der Stadtgärtnerei gewonnen werden

15.02.2023

Knapp 20 aufmerksame Zuhörer ließen sich von Thomas Sturm die Aufgaben und Möglichkeiten des Baubetriebsamtes, gerade im Hinblick auf den Erhalt und den Ausbau von Pflanzungen im Stadtbereich detailliert erklären. Herr Sturm wies auf die Verwaltungsabläufe hin und verdeutlichte, in welcher Weise das Baubetriebsamt versucht, notwendige ökologische Maßnahmen auf dem Stadtgebiet voranzubringen.

Aus seiner praktischen Arbeit mit Stauden, Blühflächen und Bäumen wies Martin Hörndler auf die Schwierigkeiten hin, die beim Erhalt und Neupflanzung von Bäumen zu überwinden sind. Er erklärte, wie aufwendig es sein kann, den Wurzelraum von Bäumen so zu gestalten, dass ein langfristiges Wachstum an den teils sehr schwierigen Standorten in der Stadt möglich wird. Die Teilnehmer in der Runde brachten detaillierte Beispiele ein, wo Bäume fehlen, bedroht sind und wo Neugestaltungen sinnvoll und möglich seien. Weitere Standorte auf öffentlichen und privaten Flächen möchte der BUND Naturschutz gemeinsam mit der Bevölkerung sammeln und dann die Umsetzbarkeit prüfen.

Man war sich einig, dass neben den Arbeiten der Fachleute neues bürgerschaftlichen Engagement gebraucht wird, z.B. für Baumpatenschaften, Pflege von Baumscheiben.  Gerade dafür sollte künftig ein Rahmen geschaffen werden, wie es in anderen Städten im Großraum schon getan wurde. Karin Holluba betonte, wie wichtig ein Miteinander in der Stadtgesellschaft ist, um den Auswirkungen der klimatischen Veränderungen auf die Stadtnatur zu begegnen.

Herr  Hörndler erläuterte einige der vielen entsprechenden Aktivitäten der Stadtgärtnerei in der vergangenen Zeit. So wurden mit vielen Versuchen mehrjährige Blühflächen entwickelt, die auch hitzeresistent sind, vielfältig Ersatz für kranke Bäume in verdichteten Arealen gepflanzt, z.B. im Pausenhof des WEG und die ersten Gründächer auf Schwabacher Bushäuschen entwickelt.  

Helmut Rießbeck betonte, wie wichtig eine neue Dynamik bei Entsiegelung, Neupflanzung, aber auch bei der Förderung von Dachbegrünung und dem Ausbau von Zisternen ist.

Von allen Anwesenden wurde festgestellt, dass es noch an detaillierter Information und Beratung für die Bürgerinnen fehle. Denn der notwendige Wandel müsse auch private und Gewerbeflächen einschließen. Hier würden die Vorteile, die eine naturnahe Bepflanzung haben, oft noch zu wenig gesehen.

Im Gespräch wurde festgestellt, wie hoch die Erwartungen an das neu besetzte Referat 5 für Umwelt, Mobilität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind. Für die Natur in Schwabach braucht es eine starke Lobby aus allen Bereichen der Stadtgesellschafft, gerade wenn es um die schwierigen Interessenkollisionen mit Verkehr und Neubebauungen gehe.

Das nächste Treffen des „Runden Tisches Stadtnatur“ findet am 2. März um 19.30 Uhr statt. Nähere Informationen gibt es beim Bund Naturschutz.