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Freihandelsabkommen

Gendemo Berlin - Januar 2013

25 000 Menschen demonstrierten in Berlin gegen die Agrarindustrie

34 Bürger aus dem Landkreis Roth/Stadt Schwabach demonstrierten anlässlich der Grünen Woche in Berlin für eine andere Agrarpolitik unter dem Motto „Wir haben es satt“. Kernpunkt der Forderungen waren der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft  anstatt deren fortschreitende Industrialisierung ,  keine Massentierställe, keine Gentechnik und Antibiotika in Lebensmitteln sowie Ernährungssouveränität für alle Länder der Erde. Die Imker beklagten das zunehmende Bienensterben, welches dem Einsatz von immer mehr und immer giftigeren Pestiziden zuzuschreiben sei. Auch der Lobbyismus in Brüssel wurde an den Pranger gestellt, wo die Konzerne inzwischen Platz genommen haben „im Zentrum der Macht“.
Trotz klirrender Kälte kamen mehr Menschen als in den Jahren zuvor nach Berlin.

Bereits am Vormittag fuhren 70 Traktoren vor das Messegelände, um grundlegende Änderungen in der Agrarpolitik zu fordern. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner bezeichnete die Proteste als „abwegig“.

Bürgerinitiativen, Imker, Landwirte, Tierschützer, Naturschützer skandierten gemeinsam: „Agrarfabriken – Wir haben es satt! Tierfabriken – Wir haben es satt! Bienensterben – Wir haben es satt! Gentechnik – Wir haben es satt!“ Als der Truck der BUND Jugend auf der Brücke über die Spree fährt, beginnt die Brücke im Rhythmus der Demonstranten zu schwanken. Fest entschlossen hingegen die wutentbrannten Bürger, die einen Kurswechsel in der Agrarpolitik fordern. 2013 ist ein besonderes Jahr, ein Jahr der politischen Entscheidungen.  Ein weiter wie bisher dürfe es nicht geben, sonst haben wir bald Agrarwüsten in der Hand weniger Konzerne und das Bauernsterben schreite unaufhörlich voran.

Phantasievolle und einfallsreiche Kostüme und Sprüche sind überall zu sehen. Mädchen mit Blumen im Haar und grünen Röcken aus Tüll wollen das Bienensterben stoppen. Ihr Botschaft lautet: „Auch wir wollen unseren Kindern von Blümchen und Bienchen erzählen können.“ Tierschützer beklagen „Das Schwein ist uns nicht Wurst“ und der Truck von Campact  hat eine gefährliche Fracht: ein überdimensional großes Hühnchen, das mit einer Antibiotika-Spritze vollgepumpt wird. Menschen mit Schutzanzügen schirmen den Wagen ab, um die Menge vor Killerkeimen aus dem Huhn zu schützen. Andernorts sieht man Jugendliche in Schwein- und Kuhkostümen, die in Ketten zusammengepfercht, eine Spritze mit Antibiotika verabreicht bekommen.

Trotz der Kälte war es wieder ein tolles Erlebnis und wir sind motiviert unseren Kampf gegen eine falsch ausgerichtete Agrarpolitik in unserer Region fortzuführe n.

Andrea Dornisch
Zivilcourage Roth/Stadt Schwabach - Bündnis für einen gentechnikfreien Landkreis
www.zivilcourage-roth-schwabach.de