Zur Startseite

Kinder+Jugend

Freihandelsabkommen

Mehlschwalben als Untermieter

Viele freundliche Mitbewohner hat Familie Franke in der Burggrafenstraße in Penzendorf seit mehreren Jahren im Sommer. "Das ist ja wirklich ein Mehrfamilienhaus", freute sich der BN-Vogelexperte Günter Grimm beim Anblick der über 20 Mehlschwalbennester an Klaus Peter Frankes Wohnhaushaus.

"Begonnen hat es mit einigen Nestern auf der Südseite des Hauses. Dort war uns trotz angebrachter Kotbretter der Schmutz aber zu viel. Daher haben wir auf der Nordseite ein neues Kotbrett du einige künstliche Nester angebracht", erzählt der Vogelliebhaber aus Penzendorf. Die Nester wurden schnell angenommen, so dass heute zehn künstliche Nisthilfen und jährlich zusätzlich 12 bis 15 von den Schwalben selbst gebaute Brutstätten unter dem Dach der Familie Franke zu finden sind. Die Mehrzahl der Nester ist in der Regel belegt. Der Bruterfolg ist natürlich vom Wetter abhängig, weiß Klaus Peter Franke. Seit einigen Jahren verzichten die Penzendorfer Schwalbeneltern sogar auf Kotbretter, um den Schwalben das Einfliegen so leicht wie möglich zu machen. Dagegen würden die künstlichen Nester nach jeder Brutsaison abgenommen, gereinigt und rechtzeitig zum Eintreffen der Schwalben im April wieder aufgehängt.

"Leider konnten wir noch nicht alle Nachbarn davon überzeugen, wie toll es ist Schwalben am eigenen Haus zu haben. Schließlich fressen die auch Unmengen von Ungeziefer", erläuterte Herr Franke. So würden in der Nachbarschaft immer wieder Nester entfernt und alles mögliche unternommen um den Schwalben das Nisten unmöglich zu machen. Bei einem Rundgang in der Siedlung konnten Günter Grimm und Martin Sauer dennoch an mehreren Häusern Schwalbennester entdecken.

Wer selbst für den Schwalbenschutz aktiv werden will, oder wer Tipps zum Anbringen von Kotbrettern braucht, welche verhindern, dass Fensterbretter und die Hauswand verschmutzt werden, kann sich an den BN Schwabach (Tel. 09122/5144 oder bn.schwabach@gmx.de) wenden.