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Freihandelsabkommen

Biber im Rednitztal

Die Biber waren landesweitseit langer Zeit ausgestorben. In den Jahren ab 1960 startete der BN eine Wiedereinbürgerungsaktion in Bayern. Dabei wurden rund 120 Tiere aus Skandinavien und Russland ausgesetzt. Sie haben sich prächtig vermehrt, sodass sie heute immer weitere Teile Bayerns und der Nachbarländer besiedeln.

Seit einigen Jahren benützen Biber auch die Rednitz zur Erschließung von Franken. Einige Familienmitglieder bleiben und dabei in unserem Gebiet hängen. Besonders der Abschnitt zwischen der Autobahn und der Eisenbahnbrücke bei Wolkersdorf hat es ihnen angetan. Dort gibt es neben der einfachen Uferbepflanzung auch kleine Bruchwälder, wo es ausreichend Futter gibt.

Fressspuren, wie angenagte Stämme, umgeworfene dünnere Bäumchen und Wege zu Grünfutter kann man reichlich finden. Auch gibt es etliche Rutschen in den Fluss zum Einbringen dieser Ernten in die Wohnungen. Diese Biberburgen liegen am Flussuferdurch und sind durch Haufen meist abgenagter Äste zu erkennen. 

Einen Nachteil hat die Biberkolonie für uns Interessierte allerdings: Wir brauchen nicht nur viel Geduld sondern noch mehr Glück, um diese spannenden, Pflanzen fressenden und in manchen Gegenden auch Landschaft gestaltenden Tiere zu beobachten. Sie sind schließlich vor allem nachtaktiv.

Schade und völlig unverständlich ist, dass auch im Nachbarlandkreis diese wertvollen Tiere schon zum Einfangen, hoffentlich nicht auch zum Abschuss freigegeben wurden. Grund: Es gibt wegen ihrer Aktivität Probleme mit den Landwirten. Da bleibt nur zu hoffen, dass die in Bayern schon lange im Gespräch befindlichen geschützten Uferrandstreifen von bis zu 20 Metern endlich Wirklichkeit werden. Dort könnten dann die Biber zur naturnahen Gestaltung unserer Heimat etwas beitragen.

Bericht und Fotos: Werner Sauer