Hummeltelefon - Bayern ist auch 2021 wieder im „Hummel-Fieber“
Mit dem Frühlingsbeginn am 21.03. startet die bayernweite Mitmachaktion „Hummeltelefon“ – ein Kooperationsprojekt des BUND Naturschutz (BN) und des Instituts für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBi). „Ziel des Projektes ist es, mehr über die verschiedenen Hummelarten in Bayern zu erfahren und die Menschen für die Natur vor der Haustür zu begeistern“, so Projektleiterin Tarja Richter. Jeder kann mitmachen und Hummel melden: Über WhatsApp oder Mail können Fotos von Hummeln mit Postleitzahl und Funddatum an das Expertenteam des IfBi geschickt werden. Letztes Jahr beteiligten sich 1.700 Menschen und schossen rund 6.900 Fotos. Insgesamt wurden 3.040 fleißigen Hummeln abgelichtet und vom Hummeltelefon-Team bestimmt.
Trotz kühler Temperaturen sind bereits einige Hummeln eifrig an den Blüten unterwegs - der perfekte Zeitpunkt, um die Leitung des Hummeltelefons wieder zu öffnen. Ob im heimischen Garten, gemütlich auf dem Balkon oder beim Spaziergang in der Natur: Ausgestattet mit Handy oder Fotoapparat können die fliegenden Brummer abgelichtet werden. Wer Hummeln entdeckt und wissen will, um welche Art es sich handelt, kann Fotos mit entsprechendem Funddatum und Postleitzahl über den Messengerdienst „WhatsApp“ an die Nummer 0151/18460163 schicken. Wer WhatsApp nicht nutzen möchte, kann auch eine Mail an hummelfund@ifbi.net senden. Ein Experten-Team bestimmt die Hummelart und trägt die unterschiedlichen Funde in eine Karte ein. „Je mehr typische Hummel-Merkmale auf den Fotos abgelichtet sind, desto schneller können wir die Art bestimmen“, erklärt Hummelexpertin Tarja Richter. Trotzdem bittet die Biologin darum, nur maximal drei Fotos zu schicken, damit die Durchsicht nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und die Nachrichten bald beantwortet werden können.
Hummel-Ergebnis 2020
Alleine im letzten Jahr haben 1.700 Hummelfreunde mitgemacht und rund 6.900 Fotos geschickt. Die 3.040 Hummelfunde lassen sich neun Hummelarten und sechs Kuckuckshummelarten zuordnen. Mehr als ein Drittel der Funde waren Erdhummeln. Mit dem Hummeltelefon möchten BN und IfBI das Bewusstsein für Hummeln fördern. „Hummeln haben eine sehr wichtige ökologische Funktion, doch auch sie geraten immer mehr in Bedrängnis. Die Aktion soll den Teilnehmern Artenkenntnis vermitteln und die Bedürfnisse der friedlichen Brummer erklären“, so Almut Churavy vom Bund Naturschutz.
Fleißige Hummeln
Hummeln gehören zu den Wildbienen, gehören zu den Hautflüglern, die immer zwei paar Flügel besitzen. Im Gegensatz zu Honigbienen sind Hummeln viel stärker behaart - und eigentlich auch fleißiger, denn sie besuchen bis zu 1000 Blüten am Tag und Honigbienen nur etwa 300. Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten. Davon stehen in Bayern 13 Arten auf der Roten Liste: Hauptgrund des Rückganges sind ausgeräumte Ackerfluren. „Hummeln können nach den Gesetzen der Aerodynamik eigentlich gar nicht fliegen. Die Flügel sind anscheinend zu klein für den Körper“, begründet Almut Churavy. Doch Hummelflügel sind flexibel und drehbar; sie schlagen bis zu 200mal in der Sekunde. Dadurch werden die hörbaren brummenden Luftwirbel erzeugt, die für den nötigen Auftrieb sorgen. Mehr Informationen über Hummeln und das Projekt auf: Hummeltelefon (ifbi.net)
Was ist das eigentlich für eine Hummel?
Das Hummeltelefon klärt auf!
Auch 2021 findet unsere Mitmach-Aktion „Hummeltelefon“ statt. Jetzt schon zum vierten Mal in Folge. Also raus in die Natur und eine Hummel fotografieren, diese dann an das Hummeltelefon schicken und von Experten bestimmen lassen. Zu dieser Mitmach-Aktion rufen das Institut für Biodiversitätsinformation e.V. und der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) auf.
Jetzt wo die Tage wieder länger und wärmer werden, verlassen die ersten Hummelköniginnen ihre Winterquartiere auf der Suche nach Nahrung und einem geeigneten Nistplatz, wo sie ihre Kolonie gründen werden. Dabei kann man die sanften Brummer gut beobachten. Wer nun schnell genug seine Kamera zückt und ein Foto der freundlichen Brummer macht, kann sich an das Hummeltelefon-Team wenden. Unser Team vom Institut für Biodiversitätsinformationen e.V. in Ebern (Lkr. Haßberge) bestimmt nun euren Fund und gibt Auskunft, um welche Hummelart es sich handelt. Letztes Jahr haben 1731 Personen teilgenommen und 3040 Hummeln eingeschickt. Mit dieser Aktion wollen wir die Menschen auf den Wert von Hummeln – stellvertretend für alle Insekten – aufmerksam machen, denn nur was man kennt, kann man schützen.
Jeder kann Mitmachen
Schickt einfach euer Hummelfoto (maximal bitte 3 Fotos der gleichen Hummel und maximal 3 Funde pro Nachricht) an unser Hummelteam per Mail oder per Whatsapp. Damit wir euren Hummelfund in unsere interaktive Hummelkarte von Bayern eintragen können, gebt bitte Datum und PLZ des Funds an. So schnell wie möglich beantwortet unser Hummelteam eure Anfrage und teilt euch dabei die Hummelart und interessante Informationen über diese mit. Wir freuen uns, euch mit unserer Hummelbegeisterung anzustecken!
E-Mail: hummelfund@ifbi.net
Whatsapp: 0151 18460163