Jahreshauptversammlung 2023 mit Neuwahlen
Man sieht es Almut Churavy, der 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Schwabach des Bund Naturschutz, deutlich an: Rundum zufrieden! Sie kann aber auch mit Recht stolz sein auf die Bilanz, die sie nach zwanzig Jahren an der Spitze der hiesigen Naturschützer im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2023 zusammen mit ihrem Team präsentiert. Und das ist wahrlich nicht wenig.
Abschaltung des letzten Atomkraftwerks
Aktueller geht es gar nicht. Erst vor drei Tagen ist es passiert. Endlich, nach so vielen politischen Kehrtwendungen. Churavy kann nicht mehr resümieren, wieviel Herzblut auch die Schwabacher Naturschützer seit Jahrzehnten in den Kampf gegen diese riskante Art der Energiegewinnung investiert haben. Sekt? Wohl kaum. Die Energiewende ist voranzutreiben, ohne dass der Natur- und Artenschutz dabei ins Hintertreffen gerät. Die BN`ler setzen sich seit Jahren intensiv für die lokale Entwicklung der Erneuerbaren Energien ein.
Mobilitätswende
Die dringend notwendige Mobilitätswende war für die Schwabacher Naturschützer Anlass zu etlichen Aktionen, wie einer bunten Kinder-Demo sowie dem „Parking Day“, der bewies, dass Parkplätze sinnvoll auch zur Erholung genutzt werden können. Churavy wies in diesem Zusammenhang auf die ebenfalls gemeinsam mit dem ADFC und VCD entwickelte Online-Plattform „Schwabach bewegen“ hin, auf der die Bürger Verbesserungsvorschläge einbringen und neuralgische Punkte für den Fuß- und Radverkehr benennen können. Die Umsetzung durch die Stadt kann online nachverfolgt werden.
Klimawandel
Die Auswirkungen auf das Klima werden wir alle noch deutlich spüren. Um so wichtiger ist es, dass wir uns als Gesellschaft jetzt damit auseinandersetzen und vorbereiten. Hierzu wurde auf BN-Initiative ein „Runder Tisch Stadtnatur“ aus der Taufe gehoben, dessen Ziel es ist, ökologisch wertvolle Bereiche, die das Stadtklima positiv beeinflussen und für gesundes Leben in der Stadt sorgen, zu erhalten und auszubauen. Ein konstruktives Treffen mit Vertretern der Stadt fand bereits statt. Mut macht den Naturschützern in diesem Zusammenhang, dass bei der Bürgerversammlung Forsthof erstmals nicht mehr der Verkehr sondern Bäume im Vordergrund standen.
Weitere Arbeitsgruppen und Aktivitäten
Die Vielzahl der weiteren Aktivitäten der Kreisgruppe konnte Churavy nur streifen:
Die Palette reicht von den Kindergruppen, dem regelmäßigen Umwelttreff, der Betreuung der Vogelschutzanlage, der Umweltpädagogik, der Fledermaus- und Gebäudebrütergruppe bis hin zur Amphibienbetreuung. Großen Anklang in der Bevölkerung fand eine Veranstaltung über Naturgartengestaltung mit Birgit Helbig. Darüber hinaus wurden eine Pflanzentauschbörse, eine Kräuter- sowie eine Pilzwanderung und Informationen an Marktständen angeboten und am Regionalmarkt teilgenommen. Einem relevanten gesellschaftlichen Problem widmen sich die „Kippenkiller“, die achtlos weggeworfene Zigarettenkippen aufsammeln und entsorgen, und die es sogar, zusammen mit OB Peter Reiß, in den Stadtblick geschafft haben.
Naturschützer können auch feiern
Die 40-Jahr-Feier der Kreisgruppe wurde mit einem fröhlichen Familienfest auf einer Wiese in Unterreichenbach mit mehr als hundertfünfzig großen und kleinen Gästen begangen.
Es gibt noch viel zu tun
Almut Churavy kann zwar auf des Engagement von über 1300 Mitgliedern zählen, aber die Aufgaben der Naturschützer wachsen kontinuierlich. Jede neue Hand ist deshalb willkommen. So sind z. B. aktuell eine Umweltstation und ein Schwabacher Baumweg geplant. Und die bevorstehende Landtagswahl muss auch begleitet werden.
Neuwahl
Die Neuwahl der Vorstandschaft der BN-Kreisgruppe Schwabach war dann mehr oder weniger Formsache, da sich die bisherigen Mandatsträger ohne Gegenkandidaten wieder zur Wahl stellten. Einstimmig gewählt wurden zur 1. Vorsitzenden Almut Churavy, zum stellvertretenden Vorsitzenden Martin Sauer, zur Kassiererin Ilse Belzner und zur Schriftführerin Irmgard Adelmann. Als Delegierter wurde Roland Churavy und als Ersatzdelegierter Ralf Hansen bestätigt. Beisitzerinne sind Susanne Ott, Annette Schöttler, Silke Holluba und neu dabei: Ute Alberter und Nadine Neumann
Naturschutzwächter in Schwabach
Zum Abschluss der Veranstaltung informierte Klaus Gabriel launig über seine Arbeit und Erfahrungen als ehrenamtlicher Naturschutzwächter in Schwabach und ging dabei insbesondere auf das Konfliktpotential Hundebesitzer contra Hundehasser ein. Als weiteres Problem benannte er die Nichtbeachtung des Wiesenbetretungsverbotes während der Wachstumsphase.
Bericht: Klaus Achtnicht