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Müllwanderung Schwabacher Schulen

Drei Schulen, 230 Schülerinnen und Schüler, 15 Lehrer, einige Eltern und fünf Aktive der Schwabacher Kreisgruppe des BUND Naturschutzes in Bayern e.V. waren Anfang der Woche 2,5 Stunden in Schwabach unterwegs um Müll einzusammeln. Die in dieser Zeit aus Grünanlagen, Waldrändern, Ufergehölzen, Wiesen und Wegen gesammelte Müllmenge war sehr eindrucksvoll. Letztendlich hatten die beiden Bundesfreiwilligendienstleistenden des Umweltamtes der Stadt fast Probleme, die von allen Mitwirkenden gesammelte Menge auf Ihrem kleinen LKW abzutransportieren

10.12.2019

Drei Schulen, 230 Schülerinnen und Schüler, 15 Lehrer, einige Eltern und fünf Aktive der Schwabacher Kreisgruppe des BUND Naturschutzes in Bayern e.V. waren Anfang der Woche 2,5 Stunden in Schwabach unterwegs um Müll einzusammeln. Die in dieser Zeit aus Grünanlagen, Waldrändern, Ufergehölzen, Wiesen und Wegen gesammelte Müllmenge war sehr eindrucksvoll. Letztendlich hatten die beiden Bundesfreiwilligendienstleistenden des Umweltamtes der Stadt fast Probleme, die von allen Mitwirkenden gesammelte Menge auf Ihrem kleinen LKW abzutransportieren

Damit die Kinder den Müll nicht mit bloßen Händen anfassen mussten, hatten die Stadtwerke Schwabach Arbeitshandschuhe finanziert, die dann über das Baubetriebsamt beschafft wurden. Der Technische Leiter der Stadtwerke, Dr. Thomas Hiller, freute sich über den aktiven Einsatz der Schwabacher Schülerinnen und Schüler. Auch der Schwabacher Oberbürgermeister Matthias Thürauf bedankte sich herzlich für die Aktion. Er war insbesondere auch von der großen Menge an gesammelten Zigarettenstummeln beeindruckt. Ohne große Anstrengung wurde ein 10 Liter Eimer voll. Noch ist das Unrechtsbewusstsein bei Rauchern ziemlich gering. Bis aber ein Stummel abgebaut ist, dauert es ca. 13 Jahre. Er enthält giftige Substanzen, wie Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Nikotin, Benzol und polyzyklische Kohlenwasserstoffe, die dabei in unsere Gewässer und Böden gelangen.

Ein kleiner Junge erzählte, dass sein Großvater auch immer seine Zigarettenstummel auf den Boden wirft, obwohl er ihm schon gesagt hat, dass dies schädlich ist. Claudia Svarowski, Umweltbeauftragte der Schwabacher Schulen, hatte dafür einen guten Tipp: Vielleicht gibst Du ihm ein kleines Schraubglas, da kann er dann die Stummel den Tag über hineinwerfen.

Nicht eingesammelt wurden, schon aus hygienischen Gründen, Hundekottüten. Allerdings waren viele Teilnehmer erschrocken über die Menge an Tüten, die überall in den Wiesen und Grünflächen herumlagen. Im schlimmsten Falle werden diese Tüten dann bei Mäharbeiten mit gehäckselt. Große Bitte an alle Hundebesitzer, diese immer in die Mülleimer zu entsorgen

Von der Hermann-Stamm-Realschule beteiligten sich vier Klassen der 6. Jahrgangsstufe und zwei Klassen der 7. Jahrgangsstufe. Der stellvertretende Schulleiter Wolfram Janner hatte sich bereits im Vorfeld in die Organisation eingebracht und war gemeinsam mit seinen Schülern und dem engagierten Lehrteam auf sechs verschiedenen Routen vorwiegend im Schwabacher Westen und dem Schwabachtal unterwegs

Die beiden Klassen der Jahrgangsstufe eins und zwei der Christian-Maar-Schule bewältigten an diesem Tag eine große Strecke: Bis zum Wäldchen im Eichwasen und dann wieder zum Marktplatz. Erschöpft, aber sehr stolz zeigten sie die beiden großen Säcke voll eingesammelten Müll.

Frau Strohmaier von der Johannes-Kern-Schule hatte den BUND Naturschutz von sich aus auf die Müllwanderung angesprochen. Ihre Klasse der fünften Jahrgangsstufe säuberte insbesondere die Grünfläche hinter dem Obi. Dabei waren auch einige Sechstklässler, die sich auch sonst um einen sauberen Schulhof bemühen.

Almut Churavy und Martin Sauer vom Organisationsteam des BUND Naturschutzes freuten sich, über die gelungene Veranstaltung, allerdings räumten sie ein, dass bei weitem nicht alle Flächen im Stadtgebiet begangen wurden. Weitere Aktionen sind aber, dank der Unterstützung durch die Stadtwerke, möglich. Allerdings muss dabei natürlich dringend auf die Vegetationszeit geachtet werden. Folglich sollten Sammlungen in der Natur nur von Mitte Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden.